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Knochenheilung

Knochen ist ein sehr interessantes Gewebe, da es zur Regeneration fähig ist, nachdem es eine Verletzung erlitten hat. Trotzdem kommt es auch heute noch und auch bei guter medizinischer Versorgung, bei 5-20% aller Frakturen zu einer für den Patienten unbefriedigenden verspäteten Heilung oder die Heilung bleibt sogar vollständig aus. Für diese Patienten eine sinnvolle Lösungsstrategie zu finden ist Ziel unserer Forschung.

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Immunmodulation

Immunmodulation

Die Immunmodulation bietet neue therapeutische Optionen für die Knochenheilung. Gerade die Beeinflussung der frühen entzündlichen Phase könnte intra-operativ bei der Versorgung einer Fraktur eingesetzt werden, ohne einen späteren zweiten Eingriff zu erfordern. Dies setzt allerdings eine gute Stratifizierung der Patienten voraus, also ein Erkennen von Patienten, die mit hoher Wahrscheinlichkeit Knochenheilungssörungen aufweisen werden.

 

 

Untersuchung nachteiliger Immunzellen

Eine Erfassung der altersbedingten CD8+ TEMRA Zellzahl wies darauf hin, dass der Unterschied in der CD8+ TEMRA Zellzahl in Patienten mit verzögerter Heilung eher das individuelle Immunprofil wiederspiegelte als ein akutes frakturbezogenes Ereignis. Diese Zellen treten spezifisch in dem frühen Frakturhämatom auf. Bemerkenswerterweise verbesserte die Depletion der CD8+ T-Zellen die Knochenregeneration, wohingegen die Zugabe von CD8+ T-Zellen die Frakturheilung beeinträchtigte. Deshalb fokussieren wir uns auf die CD8+ TEMRA Zellen als wissenschaftlichen Ansatzpunkt, um als zukünftiger Marker für die Behandlung von Patienten mit verzögerter Knochenfrakturheilung zu dienen.

Untersuchung unterstützender Immunzellen

Regulatorische T-Zellen sind ein anti-inflammatorischer Zelltyp, da sie Faktoren sekretieren, die pro-inflammatorische Zellen unterdrücken, wie z.B. die CD8+ T-Zellen. In unserer Gruppe untersuchen wir die Möglichkeit, die Frakturheilung zu verbessern indem wir regulatorische T Zellen verstärken. Ein tieferes Verständnis der Wirkungsweise der regulatorischen T Zellen während der Frakturheilung könnte für zukünftige klinische Anwendungen genutzt werden, um Patienten mit beeinträchtigter Heilung zu helfen.

Pharmakologische Immunmodulation

Applikation von immunmodulatorischen Faktoren zur Unterstützung der Frakturheilung ist ein weiterer Fokus der Arbeit unserer Gruppe. Solche Faktoren sind u.a. proteinbasierte Interleukine oder Antikörper, die auf spezifische Zelltypen abzielen und sie unterdrücken können. Sie können auch eine Polarisation von Immunzellen hin zu einem vorteilhaften anti-inflammatorischen Typ induzieren. Ein Beispiel hierfür ist ein Phänotypenwandel vom pro-inflammatorischen M1 Makrophagen zum regulatorischen, die Heilung unterstüztenden M2 Makrophagen. Antikörper hingegen können ganze Zellfraktionen depletieren, wie z.B. die unerwünschten CD8+ T-Zellen. Des Weiteren konzentrieren wir uns auf niedermolekulare Moleküle, welche bereits in der Klinik angewendet werden und kürzlich auch anti-inflammatorische Eigenschaften offenbart haben. Sie können pro-inflammatorische Zellen unterdrücken und/oder eine anti-inflammatorische Zellantwort stimulieren. Für die Anwendung von immunmodulatorischen Faktoren untersuchen wir die lokale Freisetzung aus Biomaterialien ebenso wie die systemische intravenöser Gabe.

PRIME Studie - Mesenchymale Stroma Zellen

Mesenchymale Stroma Zellen (MSC) werden in der Klinik bei Patienten mit problematischer oder ausbleibender Knochenheilung in Form von autologer Spongiosa aus dem Beckenkamm oder RIA (reaming-irrigation-aspiration) Material eingesetzt. MSCs sind Vorläuferzellen, die osteogen differenzieren und folglich die Heilung verbessern können. Oft gibt es jedoch hohe patientenabhängige Schwankungen bei der Effektivität dieser Zellen. Wir forschen daran, das Mikromilieu, welches die Zellen nach Implantation in einen Knochendefekt erfahren, so zu verbessern, dass die knochenformenden Eigenschaften der MSCs verstärkt werden.

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