
Molekulare Unfallchirurgie
Die Arbeitsgruppe Molekulare Unfallchirurgie untersucht die molekularen und zellulären Grundlagen klinisch relevanter Fragestellungen in der muskuloskeletalen Chirurgie mit dem Schwerpunkt auf pharmakologisch verwertbaren Signalereignissen.
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Calca-codierte Peptide und Frakturheilung
Calca-codierte Peptide und Frakturheilung
Jessika Appelt, Serafeim Tsitsilonis, Johannes Keller
Trotz adäquater Frakturbehandlungen und Fixationstechniken gibt es nach wie vor eine hohe Anzahl von Frakturen, die nicht adequate heilen und in Pseudarthrosen enden. Dies führt zu wiederholten Krankenhausaufenthalten, zu körperlich und psychisch leidenden Patienten und somit zu hohen sozioökonomischen Kosten. Folglich herrscht ein enormer Bedarf an verbesserten und neuen Behandlungsmöglichkeiten für die Frakturbehandlung vor. In diesem Zusammenhang haben 3 Peptide, nämlich Calcitonin (CT), sein Vorläufer Procalcitonin (PCT) und das calcitonin gene-related peptide alpha (αCGRP), die alle im gleichen Gen (Calca) codiert sind, unser Interesse geweckt. Alle 3 Peptide weisen eine einzigartige Beteiligung am Knochenstoffwechsel auf. Trotz ihrer gut charakterisierten Wirkung auf den intakten Knochen, ist ihre Rolle bei der Frakturheilung noch unzureichend verstanden. Mit unseren translationalen Ansätzen wollen wir die Rolle der Peptide während der Frakturreparatur aufklären und die jeweiligen molekularen Grundlagen aufdecken. Dies würde das Verständnis der Knochenregeneration verbessern und neue Wege für mögliche Strategien zur Behandlung einer beeinträchtigten Knochenheilung eröffnen.
