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Kieferrekonstruktion

Ober- und Unterkieferteilresektionen werden bei Patienten mit gutartigen oder bösartigen Tumoren sowie bei ausgedehnten strahlen- und medikamenteninduzierten Kiefernekrosen durchgeführt. Die knöcherne und weichgewebige Rekonstruktion sehr ausgedehnter Defekte erfolgt dabei typischerweise mit körpereigenem Gewebe in Form von sogenannten freien mikrochirurgisch anastomosierten Transplantaten, die aus Knochen, Weichgewebe (Haut, Faszien, Muskeln) und Gefäßen bestehen.

 

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Resorbierbare Fixierung (Magnesium)

Korrosion von WE43-basierten Magnesiumschrauben in Mikro-CT (links) und Histologie (rechts) nach einem Implantationszeitraum von 12 Monaten im langen Röhrenknochen von Minipigs. Präparation des Histologischen Schliffs in Trenn-Dünnschliff Technik, Färbung in Giemsa.

Magnesium ist biokompatibel, vollständig biologisch abbaubar (keine Entfernung erforderlich) und seine biomechanischen Eigenschaften (z. B. E-Modul) sind denen des kortikalen Knochens sehr ähnlich (geringe Stressabschirmung). Darüber hinaus induziert Magnesium deutlich weniger Bildgebungsartefakte im MRT und CT und kann die Knochenneubildung fördern, was es zu einem optimalen Kandidaten macht, um Titan und die derzeit verfügbaren resorbierbaren Behandlungsalternativen für Kiefertraumata und insbesondere die rekonstruktive Chirurgie zu ersetzen.
Das Problem bei reinem Magnesium ist die schnelle Freisetzung von Wasserstoffgas während des Abbaus des Implantats im Körper, was zu Wundheilungsstörungen und beeinträchtigter Knochenheilung führt. Mit speziellen Magnesiumlegierungen konnte das Abbauverhalten von Magnesium deutlich verbessert werden, gilt aber immer noch nicht als ideal für die Indikation Frakturfixation, insbesondere in belasteten Situationen. Mit elektrochemischen Oberflächenmodifikationen sind jedoch weitere Verfeinerungen der Materialeigenschaften möglich und können helfen, Magnesium in Richtung klinische Anwendung zu entwickeln.
In mehreren Forschungsprojekten mit Magnesiumlegierungen mit und ohne Oberflächenmodifikationen untersuchen wir derzeit das Degradationsverhalten, die Auswirkungen auf den umgebenden Knochen und die Knochenheilung sowie den Einfluss auf die Osteoimmunologie.

 

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