Kooperationsvertrag besiegelt enge Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung von Gewebe- und Zelltransplantaten
Das Julius Wolff Institut der Charité – Universitätsmedizin Berlin und das gemeinnützige Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) forschen gemeinsam an der Weiterentwicklung von Gewebe- und Zelltransplantaten. Mit einem Kooperationsvertrag haben die beiden Einrichtungen nun ihre enge Zusammenarbeit besiegelt.
Ziel der Kooperation ist, die Behandlungsmöglichkeiten von krankheits- oder unfallbedingten Knochendefekten zu verbessern, insbesondere für komplexe und schwierige Behandlungssituationen in der Unfallchirurgie und Orthopädie. Beide Institute sind führend auf dem Gebiet der Geweberegeneration. Während sich das Julius Wolff Institut vor allem mit anwendungsorientierten, translationalen Forschungsprojekten zur Regeneration des muskuloskeletalen Systems beschäftigt, stellt das gemeinnützige DIZG humane avitale Gewebetransplantate sowie autologe Zellkulturtransplantate her und entwickelt diese aus Gewebespenden gewonnenen Transplantate ständig weiter. Durch die Kooperation sollen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in die klinische Praxis überführt werden und umgekehrt Fragestellungen aus dem klinischen Alltag in die Labore gelangen.
"Der enge Austausch zwischen Forschung, Klinik und Hersteller ist eine große Chance, Therapien zur Behandlung schwerster Gewebedefekte zu optimieren und die Transplantatvielfalt zu erweitern, damit wir künftig noch mehr Menschen mit maßgeschneiderten Therapien helfen können", sagt DIZG-Geschäftsführer Jürgen Ehlers. Projektleiterin Prof. Dr. Britt Wildemann, Professorin am Berlin-Brandenburger Centrum für Regenerative Therapien (BCRT) und am Julius Wolff Institut tätig, ergänzt: "Mit dem soeben geschlossenen Kooperationsvertrag bekräftigen wir unsere schon seit Jahren erfolgreich bestehende Zusammenarbeit mit dem DIZG. Ich bin überzeugt, dass die im Rahmen des Kooperationsvertrages durchgeführten Forschungsprojekte Früchte tragen werden, von denen am Ende die Patienten profitieren." Das BCRT, 2006 als Allianz der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Helmholtz-Gemeinschaft gegründet, berät und begleitet die Forschungsgruppe des JWI kontinuierlich und gewährleistet, dass die Forschungsergebnisse schnell in die klinische Anwendung überführt werden können.
Das Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) ist ein gemeinnütziger Hersteller von allogenen Gewebetransplantaten und autologen Zellkulturen. Ziel ist, aus dem Geschenk der Spender möglichst vielen Menschen mit schwersten Gewebedefekten eine verbesserte Perspektive auf Heilung zu bieten. Deshalb fördert das 1993 in Berlin gegründete Institut die Gewebespende, forscht und entwickelt die Transplantatvielfalt ständig weiter. Mittlerweile profitieren jedes Jahr knapp 30.000 Patienten mit schweren Verletzungen von rund 250 verschiedenen Transplantatarten aus den Laboren des DIZG.
Links
DIZG Jahresbericht 2013 (Seite 10)
Kontakt
Julius Wolff Institut
Tel: +49 30 450 559 048
E-Mail: jwi(at)charite.de
Augustenburger Platz
113353 Berlin
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