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© Birger Meierjohann (Jamaica Tourist Board)

Aktuelles

15.05.2012

Das Geheimrezept des jamaikanischen Erfolges: Talent, Nachwuchsförderung und Yams

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Auf dem deutsch-jamaikanischen Sportforum diskutierten Sportbegeisterte, Wissenschaftler und Mediziner mit Patrick Robinson und Merlene Ottey über den sportlichen Erfolg Jamaikas

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Merlene Ottey kämpfte mit den Tränen, als sie sich für die Auszeichnung der jamaikanischen Botschaft bedankte, die ihr am Dienstag, den 15. Mai auf dem deutsch-jamaikanisches Sportforum im Centrum für Sportwissenschaft und Sportmedizin Berlin (CSSB) der Humboldt-Universität zu Berlin überreicht wurde. "Es ist schön wieder hier in Deutschland zu sein und nochmals Danke sagen zu können", freute sich die Ausnahmeathletin, die 1993 bei der Weltmeisterschaft in Stuttgart nach 13 Jahren als "ewige Zweite" im Spitzensport endlich ihre erste Goldmedaille gewonnen hatte. Nun wurde sie von der Botschaft von Jamaika für ihre Leistung und Stärke ausgezeichnet. Während des Sportforums informierte sie sich zusammen mit der Botschafterin Joy E. Wheeler und dem ehemaligen Präsident des Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY), Patrick Robinson über die Möglichkeiten zur Leistungsdiagnostik und Gang- und Funktionsanalyse am CSSB.

Im Rahmen des 50. Jubiläums der Unabhängigkeit Jamaikas hatte die Botschaft von Jamaika zusammen mit dem CSSB zu einem gemeinsamen Sportforum eingeladen, auf dem der sportliche Erfolg des kleinen Inselstaates thematisiert wurde. Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 erreichte Jamaica den vierten Platz in der Gesamtwertung der Leichtathletik hinter den USA, Russland und Kenia. Gemessen an der Einwohnerzahl ist Jamaica damit eine der erfolgreichsten Nationen in der Leichtathletik. Der begeisterte Anhänger des jamaikanischen Sports und Richter Patrick Robinson begründet diesen Erfolg mit der intensiven Nachwuchsförderung im Land: "Der große Erfolg der jamaikanischen Sportler während der letzten Jahre, besonders in der Leichtathletik, ist das Resultat eines Systems von Sportadministration und -förderung, das wir seit rund 100 Jahren aufbauen."

Als Beispiel für erfolgreiche Nachwuchsförderung stellte er CHAMPS vor, die größte Nachwuchs-Wettkampfveranstaltung in Jamaika. Zu Beginn des Leichtathletik-Wettbewerbs 1910 traten sechs Schulen an. Heute sind es Jungen und Mädchen von über 150 Schulen, die in verschiedenen Disziplinen jedes Jahr gegeneinander antreten. "CHAMPS ist das Herzstück des jamaikanischen Sportsystems, das ein weltweit anwendbares und zentrales Modell unserer Entwicklung ist," so Robinson. Zusätzlich zu staatlichen und privaten Förderprogrammen arbeitet in jeder jamaikanischen Schule ein qualifizierter Trainer, der Sport unterrichtet und Talentförderung betreibt. Während seiner Ausführungen kam Robinson nicht umhin auch immer wieder das natürliche Talent der Jamaikaner und deren Ernährung als Erfolgsgründe anzuführen. Wie schon Usain Bolt 2008 bemerkte, so steckt des Rätsels Lösung vielleicht im jamaikanischen Nationalgericht Yams, einer Wurzelknolle.

Am Geheimrezept des Erfolges ist auch das CSSB interessiert. Prof. Dr. med. Karsten Dreinhöfer, Vertreter des CSSB-Vorstandes und Leiter des Lehrstuhles für Muskuloskeletale Rehabilitation, Prävention und Versorgungsforschung, war fasziniert von den Anstrengungen, die Jamaika in die nationale Sportförderung investiert und freute sich, dass das Sportforum ein erster Anfang in einem Dialog mit Jamaika ist: "Ich bin sehr positiv beeindruckt von der Begeisterung und dem Engagement für den Sport in Jamaika und hoffe, dass wir in der Zukunft gegenseitig viel voneinander lernen können." Während des anschließenden Empfangs wurden die Anregungen der Teilnehmer diskutiert und erste Kooperationsansätze erörtert.

Kontakt

jwi



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