BMBF unterstützt Forschung zu Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat in einer gestern erschienenen Erklärung diejenigen Einrichtungen bekannt gegeben, die künftig im deutschlandweiten Forschungsnetz zu muskuloskelettalen Erkrankungen gefördert werden. Ziel des Netzwerks ist es, die besten Experten in diesem Gebiet zusammenzubringen. Von Erkrankungen wie Arthrose, Rheuma, Osteoporose oder Rückenschmerz sind in Deutschland 30 Millionen Menschen betroffen. Ein internationales Gutachtergremium hat aus insgesamt 65 Anträgen acht für die Förderung ausgewählt, von denen vier an der Charité – Universitätsmedizin Berlin angesiedelt sind.
Unter der Leitung von Prof. Gerd Burmester, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, werden neue Biomarker für rheumatische Erkrankungen erforscht, die die Therapieoptionen für die betroffenen Menschen verbessern sollen.
Prof. Stefan Mundlos, Direktor des Instituts für Medizinische Genetik und Humangenetik, koordiniert ein Projekt zur frühen Erkennung von Osteoporose. Ziel des Projekts ist es, frühzeitige Diagnose-, Präventions- und Behandlungsstrategien zu entwickeln, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und Behandlungskosten zu senken. Hierbei konzentrieren sich die Forscher auf besonders schwere und früh einsetzende Formen der Osteoporose. Dabei untersuchen sie deren genetischen Ursachen und Möglichkeiten der Behandlung, unter anderem durch besondere Trainingskonzepte.
Prof. Wolfgang Ertel, Leiter der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Campus Benjamin Franklin, untersucht, durch welche Trainingsmethoden eine Arthrose verhindert oder im Krankheitsverlauf verlangsamt werden kann. Die Grundlagen der Arthrose-Entstehung erforscht Prof. Georg Duda, Direktor des Julius Wolff Instituts. "Die herausragende Förderung durch das BMBF für die Berliner Projekte zeigt das hohe Niveau der Forschung im muskuloskelettalen Bereich in Berlin und an der Charité. Wir freuen uns außerordentlich, dass wir mit diesen Projekten zur weiteren Schärfung dieses Schwerpunkts an der Charité beitragen können", betont Prof. Duda.
Ein Projekt zur Versorgungsforschung wird von Prof. Angela Zink am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ), einem wichtigen Kooperationspartner der Charité, koordiniert. In diesem Forschungsverbund soll die Versorgungssituation von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten oder Arthrose sowie die Belastungen, die durch Krankheit und Kosten entstehen, systematisch untersucht werden.
Alle Projektanträge wurden von nationalen und internationalen Gutachtern geprüft und zur Förderung empfohlen. Die Projekte werden in Zusammenarbeit mit führenden wissenschaftlichen Institutionen im Inland durchgeführt. Damit zeigt die Charité erneut ihre hervorragende Bedeutung als national und international anerkanntes Forschungszentrum.
Kontakt
Julius Wolff Institut
Tel: +49 30 450 559 048
E-Mail: jwi(at)charite.de
Augustenburger Platz
113353 Berlin
Zurück zur Übersicht