Über 1.500 Mediziner und Forscher trafen sich vom 3. bis 6. März zum Osteologie Kongress 2010 in Berlin und diskutierten die neusten Fortschritte und Erkenntnisse der Knochen- und Muskelforschung
Der vom Dachverband Osteologie (DVO) jährlich veranstaltete nationale Kongress wurde in diesem Jahr unter der Federführung von Prof. Georg Duda, dem Direktor des Julius Wolff Instituts organisiert. Der Kongress stand dabei unter einem besonderem Licht: das 25-jährige Jubiläum interdisziplinärer Osteologie in Deutschland und der Beginn des letzten Jahres der weltweiten Bone and Joint Decade. Diese Höhepunkte spiegelten sich auch im viertätigen Programm wider. Neben den Themen Osteoporose, Mechanobiologie, Knochen und Implantate wurden auch die Regenerative Medizin sowie die Versorgungsforschung in den Mittelpunkt des Kongresses gerückt.
Ein wichtiges Anliegen der Kongresspräsidenten Prof. Georg Duda und Prof. Franz Jakob war es, die Bedeutung der Knochengesundheit im Allgemeinen zu verdeutlichen: "Die Gesundheit von Knochen und Gelenken ist eine medizinische und gesellschaftliche Herausforderung. Nur mit der Erforschung neuer Therapie- und Präventionswege werden wir den Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit und Mobilität bis ins hohe Alter garantieren können." Diese Botschaft unterstützen auch die Leiterin des Referats Gesundheitsforschung im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Gabriele Hausdorf, sowie die Olympiasiegerinnen Dr. Sabine Bau und Birgit Fischer auf der Pressekonferenz am Freitag.
Zur anschließenden Festveranstaltung war auch der Parlamentarische Staatssekretär der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Helge Braun gekommen. In seiner Rede unterstrich Braun die Bedeutung der Knochen und Muskelforschung in Deutschland und wies auf das Engagement der Bundesregierung bei der Forschung zu Erkrankungen des Bewegungsapparates hin. Indes bremste er zu große Erwartungen vor höheren Investitionen, da die Mittel aufgrund der Finanzkrise und dem Sparprogramm der Bundesregierung stark begrenzt sind. Gleichzeitig wünschte sich Staatssekretär Braun einen stärkeren Austausch und lud ein, das Treffen auf dem Osteologie Kongress als einen Auftakt für einen regelmäßigen Dialog zwischen Politik und Forschung zu nutzen.
Prof. Georg Duda zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Osteologie Kongresses: "Wir haben in diesem Jahr alle Rekorde gebrochen. So konnten wir eine überragende Teilnehmerzahl und die bisher größte Anzahl an Ausstellern verzeichnen. Neben dem enormen Interesse an den Themen, war auch das wissenschaftliche Niveau der Vorträge und Präsentationen enorm hoch. Gleichzeitig bin ich sehr froh darüber, dass uns das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt hat und die muskuloskeletalen Erkrankungen und Verletzungen als ein eigenständiges Forschungssegment anerkannt hat. Nur so können wir die Qualität der muskuloskeletalen Forschung in Deutschland weiter steigern."
Kontakt
Julius Wolff Institut
Tel: +49 30 450 559 048
E-Mail: jwi(at)charite.de
Augustenburger Platz
113353 Berlin
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